Herbstliche Schönheit - auch im Vergänglichen


Genießen Sie gerade auch die Wärme nach dem Kälteeinbruch der vergangenen Wochen?

Gestern konnte ich sogar bei gut 20°C mit meiner Tochter auf der Wiese spazieren gehen. Wir haben uns ins weiche, fast schon vertrocknete Gras gelegt und "Grasdrachen" steigen lassen. Auf dem Heimweg hat sie späte Herbstblumen gepflückt - welche mit nur Knospen, voll blühende, verblühte und sogar vertrocknete. Es waren Löwenzahn- und Spitzwegerichblätter und verdorrte Gräser dabei. Ein paar Mal habe ich mich dabei ertappt, wie ich kommentieren wollte, die seien ja gar nicht mehr schön.

Doch gerade da ist mir wieder einmal bewusst geworden, wie viel uns Kinder mit ihrer (noch) unvoreingenommenen Art, die Welt zu betrachten, lehren können. Für die Dreijährige hatte jede Pflanze, die sie gesammelt hat, ihre eigene Schönheit. Alle passten für sie zu einem Strauß zusammen.


Schön und vergänglich - ein Gegensatz?


Im Herbst wird es uns besonders bewusst, wie nah Schönheit und Vergängliches doch zusammenliegen können. Die Blätter verfärben sich in ein gelb-orange-rotes Meer bevor sie braun und dürr werden und von den Bäumen fallen. Die Bäume hängen voller reifer, roter Äpfel, die nach und nach vom Baum fallen und am Boden verfaulen (wenn sie nicht geerntet werden). Am einen Tag ist es regnerisch und kalt, am nächsten scheint die Sonne aus einem klaren, blauen Himmel. All das sehen wir nebeneinander - und alles hat seine innere Schönheit.

Oder hätte - wenn wir es nicht gewohnt wären, schon vorher zu wissen, was "schön ist" und was nicht. Die Natur und Kinder - mit ihren (noch) ursprünglichen Impulsen - tun das nicht. Die Natur ist einfach. Und für Kinder ist Vieles noch gleich-gültig, gleich-wertig, gleich-schön. Sie gehen mit offenen Augen durch die Welt.


Den Blick weiten


Wie ist das bei Ihnen?

Ich möchte Sie einladen, wieder einmal mit dem offenen Blick eines Kindes durch die Welt zu gehen. Nehmen Sie die Eindrücke, Farben, Düfte und Geräusche des Herbstes in sich auf.

Wie wirken die strahlenden gelb-orange-roten Farben auf Sie? Wie die dunklen, braunen, grauen?

Wie duftet das welkende, trocknende Gras für Sie?

Pflücken Sie einen frischen Apfel vom Baum - was sehen, riechen, schmecken Sie?

Was finden Sie jetzt gerade, wenn Sie aus dem Fenster sehen oder in die Natur gehen, besonders schön?

Es würde mich sehr freuen, wenn Sie Ihre Erfahrung und Ihr Bild herbstlicher Schönheit auch mit den anderen LeserInnen teilen wollten. Vielleicht eröffnet gerade Ihr Erleben den Blick auf neue Wunder. Schreiben Sie mir einfach eine .




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